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Integrierte territoriale Entwicklung für prosperierende Regionen

24.03.2022 - Pressemitteilung

Die EU und Deutschland unterstützen in Partnerschaft mit dem georgischen Ministerium für regionale Entwicklung und Infrastruktur (MRDI) sowie mit Unterstützung durch GIZ und UNDP dezentrale Regierungsführung, sozialen Zusammenhalt und inklusives Wirtschaftswachstum in den Regionen Georgiens.


Die Europäische Union (EU) startet gemeinsam mit der deutschen Bundesregierung ein nationales Programm zur Förderung von nachhaltigem und integrativem Wachstum, ausgewogener territorialer Entwicklung und guter Regierungsführung in den Regionen Georgiens. Das 9,5 Millionen Euro teure Programm mit dem Namen „Integrierte Territoriale Entwicklung“ (EU4ITD) mit einer Laufzeit von 2022 bis 2025 , wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in enger Partnerschaft mit dem Ministerium für regionale Entwicklung und Infrastruktur (MRDI) und lokalen Behörden durchgeführt.


Die mit 8,5 Millionen Euro von der EU und 1 Million Euro vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Initiative leistet einen Beitrag zur Überwindung regionaler Strukturunterschiede und zur Förderung des sozialen Zusammenhalts. Dies wird erreicht durch das Zusammenwirken von territorialen Entwicklungsmaßnahmen wie Maßnahmen zur Stadterneuerung sowie Aktivitäten zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und der sozialen Inklusion. . Das Programm arbeitet in den folgenden vier Regionen Georgiens Guria, Imereti, Kachetien sowie Racha-Lechkhumi und Kvemo Svaneti.


Die GIZ wird den Teil zur lokalen Wirtschaftsentwicklung mit 7,5 Millionen Euro implementieren und Kommunen, Unternehmen sowie Bürger*innen dabei unterstützten, ungenutzte wirtschaftliche und soziale Potentiale in den Schwerpunktregionen zu nutzen.
UNDP wird die Dezentralisierungsreform sowie Ansätze der guten Regierungsführung mit 2 Mio. Euro fördern und eine dezentralisierte Regionalpolitik institutionell stärken.
„Die georgische Regierung hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, einen neuen Rahmen für regionale und lokale Entwicklung im Einklang mit EU-Standards zu entwerfen und umzusetzen. Dies eröffnet ein neues Kapitel in unseren gemeinsamen Bemühungen zur Überwindung sozialer und territorialer Unterschiede in Georgien, zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung gleicher Chancen für alle Bürger durch integrative, intelligente und nachhaltige sozioökonomische Maßnahmenl,“ sagt die stellvertretende Ministerin für regionale Entwicklung und Infrastruktur Mzia Giorgobiani.


„Integrierte territoriale Entwicklung ist der Schlüssel zur Transformation von Stadt und Land und zur Verringerung sozioökonomischer Unterschiede zwischen Regionen und Gemeinden. Sie trägt zur Koordinierung der regionalen und lokalen Entwicklung bei, einschließlich ihrer ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimension, und stärkt die lokale Demokratie durch integrative Beteiligung. Die EU freut sich, die Einführung dieses modernen Ansatzes in Georgien zu unterstützen und die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger und wirksamer Maßnahmen als Antwort auf die komplexen Herausforderungen, vor denen die Regionen stehen, zu fördern,“ so der Botschafter der Europäischen Union in Georgien Carl Hartzell.


„Wir freuen uns über die Partnerschaft mit der EU zur Unterstützung der integrierten territorialen Entwicklung in den Pilotregionen,“ sagt der deutsche Botschafter in Georgien Hubert Knirsch. „Dieses Projekt wird Stadterneuerungsinitiativen mit touristischen Entwicklungsmaßnahmen auf Grundlage des kulturellen und natürlichen Erbes der Regionen und die Unterstützung lokaler kleiner und mittlerer Unternehmen kombinieren – und es ihnen ermöglichen, ihre Produkte auf den georgischen und hoffentlich auch auf die internationalen Märkte zu bringen.“


„In vielen Fällen sind Entwicklungsinitiativen zu programmatisch, konzentrieren sich allein auf bestimmte Sektoren und einen “one-size-fits-all„-Ansatz. Sie vernachlässigen dabei die jeweiligen Besonderheiten individueller Orte und lassen deren besondere Potentiale ungenutzt. Unser Programm geht andere Wege, indem es – erstens ganzheitlich versucht, soziale, ökonomische und ökologische Fragestellungen gemeinsam zu bearbeiten und zweitens einem “ortsbezogenen„ Ansatz folgt, der die Besonderheiten einzelner Regionen und Kommunen als Ausgangspunkt nimmt. Da der GIZ als Instituion solche Ansätze ganz besonders am Herzen liegen, bringen wir uns auch mit unserer ganzen Erfahrung in EU4ITD ein, um gemeinsam sinnvolle Veränderungen bewirken zu können“, sagt GIZ-Programmleiter Christoph Beier.


„Unabhängig davon, wo sie leben, streben die Menschen nach einem wohlhabenden und lebenswerten Umfeld, das von den Prinzipien der Inklusion, Nachhaltigkeit und guten Regierungsführung geprägt ist. In Zusammenarbeit mit der EU unterstützen wir die Regionen Georgiens dabei, diese Ziele zu erreichen, neue Entwicklungschancen zu schaffen, die Lebensgrundlagen zu verbessern und die ländliche Armut zu reduzieren“, sagt der UNDP-Repräsentant in Georgien Nick Beresford.


Die EU4ITD-Initiative unterstützt die Umsetzung des Pilotprogramms für integrierte regionale Entwicklung (PIRDP), die zur Erreichung der in der Dezentralisierungsstrategie 2020-2025 festgelegten Ziele dient. Die PIRDP-Finanzierung umfasst über 54 Mio. EUR aus der EU und weitere 10 Mio. EUR aus dem georgischen Staatshaushalt.

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