Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
„Seitenweise“- Das Landesfinale zum Buchprojekt der DSD-Schulen
Am 17. Mai 2025 fand an der 21. Öffentlichen Schule in Tiflis ein ganz besonderes Ereignis statt: Das Landesfinale des internationalen Leseprojektes „Seitenweise-dein Projekt zum Buch“ in Georgien, bei dem Schülerinnen und Schüler verschiedener DSD-Schulen ihre literarischen Arbeiten präsentierten.
Der sonnige Vormittag begann mit gespannter Erwartung und endete in einem fröhlichen, inspirierenden Miteinander, das allen Teilnehmenden noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Insgesamt wurden acht kreative Projekte zu dem Jugendroman „Kummer Hund“ von Juliane Pickel vorgestellt, die inhaltlich und formal sehr unterschiedlich waren. Einige Schülerinnen hatten kurze Filme gedreht, andere erstellten Comics zu Szenen aus dem Buch oder präsentierten Briefe, die an fiktive Figuren gerichtet waren. Es gab klassische Präsentationen mit liebevoll gestalteten Zeitungsseiten und sogar ein kleines Theaterstück, bei dem alle Figuren von Hand gebastelt worden waren. Einige Jugendliche arbeiteten allein, andere in Zweier- oder Dreiergruppen. Interessanterweise war nur ein Junge unter den Teilnehmenden – Andro von der GLC-Schule – der mit großem Interesse und Einsatz dabei war.
Die Präsentationen fanden vor einer Jury statt, die aus der Fachberaterin für DaF in Georgien, Frau Birgit Arndt, dem Deutschlehrer der Deutschen Internationalen Schule Tiflis, Jochen Rehm, und einem Vertreter der Kulturabteilung der Deutschen Botschaft, Matin Sultan, bestand. Die Jury hörte aufmerksam zu und stellte nach jeder Vorstellung gezielte Fragen.
Nach dem offiziellen Teil begab sich die ganze Gruppe in das nahegelegene deutsche Cafe „Rainers“. Das schöne Wetter ermöglichte es, draußen zu sitzen. Die Stimmung war locker und freundlich, die Schülerinnen und Schüler unterhielten sich bei Pizza und Erfrischungsgetränken. Sie lernten einander besser kennen, tauschten Erfahrungen aus, sprachen über ihre Projekte und diskutierten auch über das Deutschlernen und das Studium in Deutschland. Wir warteten auf die Bekanntgabe der Gewinner. Es entstand ein echtes Gemeinschaftsgefühl, das über die Schulgrenzen hinausging.
Für die Jury war es keine leichte Entscheidung – alle Beiträge hatten ihre eigenen Stärken, und die Vielfalt war beeindruckend. Doch schließlich, nach sorgfältiger Beratung, stand die Entscheidung fest.
Zwei Schülerinnen der gastgebenden 21. Schule hatten mit ihrem selbst erarbeiteten Schattentheaterstück überzeugt. Ihre handgefertigten Figuren und der begleitende Film beeindruckten die Jury besonders. Ihre Originalität, kreative Tiefe und handwerkliche Arbeit wurden als herausragend bewertet.
Begleitet wurde die gesamte Veranstaltung von uns, jungen Schuljournalisten. Die Bilder fangen nicht nur die Präsentationen, sondern auch die Atmosphäre des Tages ein: Konzentriert, kreativ, offen und herzlich.
Das Leseprojekt war ein voller Erfolg, nicht nur wegen der originellen Beiträge, sondern auch, weil es die Freude am Lesen, die Begeisterung für die deutsche Sprache und die Kraft der Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellte. Es war ein Tag, der gezeigt hat, wie lebendig interkulturelles Lernen sein kann – und wie viel junge Menschen zu sagen und zu zeigen haben, wenn man ihnen die Bühne dafür gibt.
Mariam Nadiradze und Qristine Pirveli, GLC-Schule