Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Vielfalt und Abenteuer: Mein unvergessliches Erlebnis mit dem Internationalen Preisträgerprogramm in Deutschland

PAD

PAD, © Jaba Beridze

13.10.2023 - Artikel

Ich habe schon seit längerer Zeit von meinem Schulkameraden über das Internationale Preisträgerprogramm (IPP) gehört, an dem er im letzten Jahr teilgenommen hat. Die Geschichten von seiner Reise und den unglaublichen Erfahrungen haben mich fasziniert, und ich sehnte mich danach, selbst Teil dieses aufregenden Programms zu sein. Zu Beginn musste ich einen Test in meiner Schule absolvieren und danach ein Vorstellungsgespräch mit Vertretern der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) und dem Goethe-Institut führen. Die Aufregung war groß, als ich erfuhr, dass ich zugelassen wurde und einer der beiden Schüler aus Georgien sein würde, die das Stipendium erhielten, um einen Monat in Deutschland zu verbringen. Mein Wunsch ging in Erfüllung, und so begann meine unvergessliche Reise nach Deutschland.

Die Reise begann am 22. August, und unser erstes Ziel war Bonn. In Bonn wurden wir herzlich vom Team des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) empfangen. Dort lernten wir die Preisträgerinnen und Preisträger aus der ganzen Welt kennen, ebenso wie unsere Reiseleiterin Vanessa und ihre Assistentin Leona. Vanessa und Leona waren nicht nur äußerst freundlich, sondern auch sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. In Bonn tauchten wir in die Geschichte der Bundesrepublik ein und besichtigten interessante Orte. Unser Ausflug nach Köln war ein weiteres Highlight. Am letzten Tag in Bonn unternahmen wir eine Wanderung zum Drachenfels, die unvergesslich war. Dort führten auch die Reiseleiterinnen von allen Gruppen ein Theaterstück für uns auf. Abends fand ein Internationaler Abend statt, bei dem wir unsere Heimatländer vorstellten. Mariami, die 2. Preisträgerin aus Georgien, und ich teilten Fakten über Georgien mit und sangen sogar stolz die georgische Nationalhymne. Ein besonderes Highlight war das Mitbringen von Churchkhela, einer georgischen Süßigkeit, die von allen geliebt wurde.

Am 27. August setzten wir unsere Reise nach München fort. Dort erkundeten wir die Stadt, besuchten das Deutsche Museum in München, das uns faszinierende Einblicke bot, und wichtige Sehenswürdigkeiten wie den Olympiaturm und die BMW Welt. Ein Tagesausflug zur Zugspitze, bei dem im Sommer bereits Schnee lag, wird mir immer in Erinnerung bleiben. Leona organisierte auch einen spannenden Kunstworkshop für uns, der sehr aufregend war. Dank ihr besuchten wir auch den Bayerischen Rundfunk, wo wir über Journalismus in Deutschland sprachen und Fragen stellten. Es war wirklich sehr interessant und lehrreich.

Die nächsten zwei Wochen verbrachten wir bei Gastfamilien in Schwerin. Ich hatte das Glück, eine wunderbare Gastfamilie zu haben. Mit der Familie Turner unternahm ich viele Aktivitäten wie Radfahren, Schwimmen und gemeinsames Kochen. Es war eine besondere Freude für mich, ein georgisches Abendessen für meine Gastfamilie zuzubereiten und mein Heimatland stolz zu repräsentieren. Besuche in Hamburg und im Heidepark werden mir noch lange in Erinnerung bleiben. Am Ende des Projekts lud ich meine Gastfamilie herzlich nach Georgien ein.

Wir besuchten auch Gymnasium Friedericianum in Schwerin und lernten das deutsche Bildungssystem näher kennen. Neben unseren speziell konzipierten Unterrichten, hatten wir die Möglichkeit, den Unterricht unserer Gastgeschwister zu besuchen und authentische Erfahrungen zu sammeln. Die Lehrer waren sehr nett und hilfsbereit. In dieser Zeit unternahmen wir Ausflüge nach Rostock, an die Nordsee und nach Greifswald. Wir besichtigten das Dokumentationszentrum, den Landtag und eine Mühlenbäckerei. Ein Gespräch mit Frau Alabali Ghadovani war äußerst interessant, ebenso wie unser Treffen mit dem Oberbürgermeister Dr. Badenschier. Das Drachenbootfahren in Schwerin war auch eine unvergessliche Erfahrung.

Die letzten fünf Tage unseres Projekts verbrachten wir in Berlin, und diese Zeit war für mich besonders unvergesslich. Wir lernten die Geschichte Berlins besser kennen und unternahmen zahlreiche Stadtführungen. Sehenswürdigkeiten wie das Brandenburger Tor, der Reichstag und die East Side Gallery beeindruckten uns. Wir trafen Politiker verschiedener Parteien und sahen gemeinsam ein Eishockeyspiel in der Mercedes-Benz Arena. Besonders erfreulich war, dass unsere Gruppe die Küche aller vertretenen Länder probieren konnte, und ich war stolz darauf, dass die georgische Küche gut ankam.

Am letzten Tag erhielten wir von unserer Reiseleiterin und ihre Assistentin Geschenke, darunter Kopien der Tagebücher, die wir während der gesamten Reise geführt hatten. Abschließend hinterließen wir herzliche Briefe in den Tagebüchern voneinander.

Die Bereicherung dieses Projekts bestand darin, dass wir vielfältige Erfahrungen gemacht haben. Wir hatten nicht nur die Gelegenheit, mit einer international gemischten Gruppe einen Ausflug in Deutschland zu unternehmen, sondern konnten auch eine authentische deutsche Erfahrung erleben, indem wir in echten deutschen Gastfamilien untergebracht waren. Es ist wichtig zu sagen, dass ich am Anfang des Projekts dachte, dass ich Schwierigkeiten mit der Sprache haben würde. Aber als ich in Deutschland ankam, habe ich mich schnell geöffnet und versucht, viel Deutsch zu sprechen. Jetzt fühle ich mich im Sprechen viel sicherer und denke, dass mir das bei der mündlichen Teil der DSD 2-Prüfung helfen wird.

Diese Zeit in Deutschland war zweifellos der beste Monat meines Lebens. Ich möchte mich bei allen bedanken, die dazu beigetragen haben, insbesondere meiner Schule Euro 2000 und meinen Deutschlehrern: Irma Davitadze, Maia Dumbadze und Sopio Apkhazava. Ein herzliches Dankeschön gilt auch dem PAD für die Existenz dieses Projekts, das ein Fest der Vielfalt ist. Und nicht zuletzt danke ich der ZfA, dass sie sich für mich entschieden und mir diese einzigartige Gelegenheit gegeben haben. Dieses Projekt hat mich überzeugt, dass ich meine Zukunft eng mit Deutschland verknüpfen möchte. Es war eine unvergessliche Reise voller Lernen, Abenteuer und Freundschaften, die ich für immer in meinem Herzen tragen werde.

© 2023, Jaba Beridze

nach oben